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Das Ende eines langen Lebens erzählt aus der eigenen Perspektive und vor dem Hintergrund der Entwicklungen des Zweiten Weltkriegs: „Tod in Monte Carlo“ handelt von den letzten Monaten des alten jüdischen Arztes Moritz Karpaty und von seinem Resümee über sein Dasein. Er, der bodenständig und gewissenhaft ist und noch nie im Urlaub war, fährt zusammen mit seinem besten Freund, dem reichen Zuckerfabrikanten Viktor Elek, auf dessen Idee hin für ein paar Tage ins mondäne Monte Carlo. Doch die Reise verläuft anders als geplant. Zufällig erspielt der Arzt im Casino ein riesiges Vermögen und völlig unerwartet beschließt der weit über Siebzigjährige daraufhin, nicht zu Frau und Familie nach Jugoslawien zurückzukehren, sondern erst einmal im monegassischen Fürstentum zu bleiben und das Geld komplett auszugeben. Monate vergehen. Stilvoll genießt er sein luxuriöses Dasein und reflektiert dabei noch einmal sein ganzes Leben. Währenddessen ändert sich die Welt, doch Politik und vor allem die für Juden äußerst beunruhigende Entwicklung in Deutschland ignoriert er. Stattdessen denkt Moritz, der sich jetzt Maurice nennt, intensiv über das schlechte Verhältnis zu seiner Frau und seinen Kindern nach. Besonders befeuert wird dieser Prozess durch das Kennenlernen der jungen russischen Tänzerin Ira, die sich mit ihm anfreundet und in dem alten Mann nochmals erotische Sehnsüchte weckt. Eine scheinbar friedliche Idylle, doch gleichzeitig spitzt sich die politische Lage zu, der zweite Weltkrieg bricht aus. Moritz scheint die Lage zu verkennen und verbringt seine Zeit mit der jungen Frau und einem zwielichtigen Deutschen, der eindeutig ein Nazi ist. Noch fühlt sich der Alte sich sicher an seinem Reiseziel, doch an eine Rückkehr in seine Heimat in Jugoslawien ist längst nicht mehr zu denken. Dann spitzt sich plötzlich die Entwicklung zu: Das Weltgeschehen erreicht Monte Carlo und Moritz fasst einen alles entscheidenden Entschluss.
Das Buch des 1929 im Banat geborenen Schriftstellers Ivan Ivanji ist anders, als man es ursprünglich – auch aufgrund des Titelbildes – erwartet. Denn statt einer großen, ausladenden Geschichte findet der Leser das fein gezeichnete Charakterbild eines alten Mannes am Ende seines Lebens. In einer Art Kammerspiel reflektiert dieser im Zwiegespräch mit sich selbst sein Leben und durch seinen Bericht werden gleichzeitig die politischen Entwicklungen dargestellt. Dabei erzählt der Autor die Geschichte, zu der ihn seine eigene Familie inspirierte, nicht nur anhand der Gedanken des alten Herrn, sondern auch durch eingeschobene Passagen mit Postkarten an die Ehefrau und Briefe an die Kinder, aber ebenso in Schreiben an sich selbst oder durch die Beobachtungen eines Kellners. Das ist ungewöhnlich und man braucht etwas, um sich an diesen Stil zu gewöhnen. Insgesamt ein sehr leiser Roman, der zeigt, wie am Anfang des zweiten Weltkriegs die Gegensätze aufeinandertreffen: Hier die alte Welt, das Bürgertum das für Humanismus, Werte und Bildung steht, da die Nationalisten mit ihrer Unmenschlichkeit und undifferenzierten Propaganda und das auf den eigenen Vorteil bedachte Fürstentum. Und all das vor der mondänen Kulisse der Côte d'Azur vergangener Tage.
30. November 2019
Wir wollen Geschichten erzählen, Kompliziertes erklären, fröhlich, mutig, witzig und Ohne viele Worte.
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Illustrierte Meeresabenteuer von Finn und Jelly. Der Junge Finn und die Qualle Jelly werden Freunde und erleben gemeinsam spannende Abenteuer über, vor allem aber unter Wasser.
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